Wissenschaftliche Erforschung und Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche Schweiz

«Die Konfrontation mit einem ungeschönten und unabhängigen Bild der Vergangenheit ist dringend notwendig. Nur so werden wir auf individueller und struktureller Ebene lernen, sexuellen Missbrauch in der Seelsorge künftig zu verhindern und uns der Fehlbarkeit der Kirche beziehungsweise ihrer Amtsträger zu stellen.»

Bischof Joseph Bonnemain, Ressortverantwortlicher der Schweizer Bischofskonferenz betreffend «Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld»

Viele Menschen haben im Zusammenhang mit sexuellen Übergriffen im Umfeld der römisch-katholischen Kirche grosses Leid erlitten. Die wissenschaftliche Erforschung ist in erster Linie den Missbrauchs-Betroffenen geschuldet – auch um daraus Lehren für die Zukunft zu ziehen. Die Erkenntnisse tragen dazu bei, systemische Mängel zu identifizieren und anzugehen, die sexuellen und spirituellen Missbrauch sowie dessen Vertuschung in der Kirche begünstigen, vertuschen oder fördern. Mit den Forschungsprojekten, die von der Kirche in Auftrag gegeben und finanziert sind, will die Kirche ihre Verantwortung gegenüber den Betroffenen und der Gesellschaft wahrnehmen und ihre eigene Vergangenheit aufarbeiten.

SBK, RKZ und KOVOS haben auf nationaler Ebene verschiedene weitere Massnahmen auf nationaler Ebene angestossen, um den Missbrauch in den eigenen Reihen und dessen Ursachen noch entschiedener zu bekämpfen und weitere Opfer zu verhindern.